Es war im Jahr 1989: Die Gemeinde Oberhaid mit ihren Ortsteilen sollte an das Fernwasser angeschlossen werden. Eine zunächst kleine Gruppe hinterfragte diesen Sinn, machte sich sachkundig und engagierte sich für die Eigenversorgung.
Durch ihr persönliches Engagement in der Öffentlichkeit wuchs diese Gruppe und konnte besonders junge Menschen für die Sache begeistern und gewinnen. In vielen Gesprächen wurde immer wieder zum Ausdruck gebracht: „Ihr müsst in den Gemeinderat!“ Diese Erkenntnis ließ uns zur Entscheidung kommen, eine Wählergruppe zu gründen, um bei der Gemeinderatswahl 1990 antreten zu können. So wurde mit der Unabhängigen BürgerVertretung ein Gegenpol zu den etablierten Parteien geschaffen – der Erfolg gab uns Recht: Herbert Ramer und Rudolf Stretz wurden auf Anhieb in den Gemeinderat gewählt. Ging die Zusammenarbeit im Gemeinderat zuvor aufgrund der stetigen Bemühungen der etablierten Parteien SPD und CSU, ihre politische Macht auszubauen bzw. zurück zu gewinnen noch sehr zäh vonstatten, sprengten Rudolph Stretz (mit seinem Fachwissen aus dem Bereich Bauen und Wohnen) und Herbert Ramer (Umwelt und Bürgernähe) die verkrusteten Strukturen im Gemeinderat mit Beharrlichkeit und Sachargumenten. Kaum in den Gemeinderat gewählt, kam von uns der Antrag auf Städtebausanierung in Oberhaid. Dieser Erfolg ist im Ortskern von Oberhaid deutlich sichtbar und auch in vielen Teilen gelungen.
Unsere Bürgerinfos und -beteiligungen sorgten in den Gemeindeteilen für Furore: Die Fernwassergeschichte, die Mülldeponie der Stadt Bamberg mit der Klärschlammdeponie im Oberhaider Wald und der Widerstand gegen ein mögliches AKW auf der Gemarkung Unterhaid/Staffelbach hat uns viel Zuspruch gebracht. Unsere konsequente Sachpolitik hat dabei dazu geführt, bei der Kommunalwahl 2008 die Wählerstimmen auszubauen und dann mit Peter Deusel den zweiten Bürgermeister zu stellen. Die Zusammenarbeit der beiden Bürgermeister – aus verschiedenen Parteien – hat unsere Gemeinde weiter nach vorne gebracht. Unsere langjährige Forderung nach Offenheit und Transparenz im Gemeinderat ist Wirklichkeit geworden.
Bei der Kommunalwahl 2014 konnten wir erneut deutlichen Stimmenzuwachs verzeichnen. Dieser führte dazu, dass aus unserer UBV mit Dr. Brigitte Lotter ein weiterer Sitz im Gemeinderat erreicht wurde. Mit ihrer Aufgeschlossenheit und Sachlichkeit ist sie ein Gewinn für das Gremium.
Sechs Jahre später konnte die UBV erneut einen Erfolg verzeichnen, indem mit Rudolf Stretz ein weiterer UBVler in den Gemeinderat gewählt wurde. Mit vier Sitzen starten wir motiviert in die Legislaturperiode 2020 und setzen uns nach bestem Wissen und Gewissen für unsere Heimatgemeinde ein!
Die UBV wollte immer eigenständig bleiben und sich sachkompetent und offen in das Gemeindegeschehen einmischen – das ist uns gelungen und ist auch heute noch so!